UNTERM STRICH

Wim Wenders wird mit dem Herbert-Strate-Preis ausgezeichnet. Der Regisseur erhält den Preis, der von der Filmstiftung NRW und dem Verein HDF Kino vergeben wird, am 2. November im Kölner Theater am Tanzbrunnen. Zu dem Anlass wird Marion Döring, die Geschäftsführerin der European Film Academy (EFA), die Laudatio halten. Mit der Auszeichnung, die mit 20.000 Euro dotiert ist, sollen Menschen ausgezeichnet werden, die sich um den deutschen Film verdient gemacht haben. Nach Angaben der Jury sei die Wahl auf Wenders gefallen, da er seit 40 Jahren als Regisseur die deutsche und internationale Filmszene präge. Außerdem wurde Wenders’ Offenheit für technische Neuerungen gelobt, was sich an seinem aktuellen 3D-Dokumentarfilm „Tanzt, sonst sind wir verloren“ über das Wuppertaler Tanztheater der verstorbenen Pina Bausch zeigt.

Seit der geplanten Schließung des Thalia Theaters in Halle hagelt es Proteste. Aufgrund von Sparmaßnahmen der Stadtverwaltung war es zu diesem Beschluss gekommen. In einem Protestbrief, der sich an Sachsen-Anhalts Kultusministerin Birgitta Wolff (CDU) richtet, wurden mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt. Diese richten sich gegen den am 8. Oktober gefassten Beschluss der Theater, Oper und Orchester GmbH das Thalia Theater mit Ende der Spielzeit 2010/2011 aufzulösen. Der Aufsichtsrat der städtischen Gesellschaft unter Vorsitz von Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD) stellte allerdings eine Art „Gnadenfrist“ in Form eines Haustarifvertrages in Aussicht. Anfang der Woche versammelten sich Theaterleute aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Leipzig, um gegen die Sparpläne zu protestieren.