Was bisher geschah: Einer jungen Frau namens Joe (Stacy Martin) ist es zuwider, ihre Lust zu zügeln und monogam zu leben. Mit Haut und Haar widmet sie sich der sexuellen Ausschweifung. Nacht für Nacht empfängt sie mehr als ein halbes Dutzend Liebhaber. Von all dem erzählt sie etwa 25 Jahre später, nun von Charlotte Gainsbourg verkörpert, einem älteren Mann namens Seligman (Stellan Skarsgård). Als sich die junge Joe am Ende von „Nymph()maniac Vol. 1“ in einen Mann namens Jérôme (Shia LeBoeuf) verliebt, bleibt ihr eines Nachts die Lust versagt: „Ich spüre nichts mehr“, entfährt es ihr. Einen grausameren Cliffhanger hätte sich Lars von Trier nicht ausdenken können. Wie die Erzählungen von Joe weitergehen und ob sie zu ihrer Lust zurückfindet, erfährt man im zweiten Teil von „Nymph()maniac“. Wer nun denkt, es erwarte ihn ein skandalträchtiger, unter Einsatz von Bodydoubles und Geschlechtsteilprothesen ins Pornografische gewendeter Film, der hat sich von der Marketing-Kampagne an der Nase herumführen lassen. Denn „Nymph()maniac“ setzt Sexualität auf eine eher unspektakuläre, ins Komödiantische hinüberstreunende Weise in Szene. In 9 Kinos