Relaxter Abbau der Zelte angekündigt

FLÜCHTLINGE Bewohner vom Oranienplatz bereiten sich auf Umzug in die Gürtelstraße vor

Die Betten sind frisch bezogen, die Handtücher sauber gefaltet. In der Gürtelstraße in Friedrichshain ist alles bereit für den Einzug der Flüchtlinge vom Oranienplatz. Er rechne für Donnerstag mit dem Umzug in die Gürtelstraße, sagt Bashir Zakariyar, Sprecher der Lampedusa-Gruppe, am Mittwoch. „Wir wollen, dass alles friedlich abläuft.“

Chaotische Zustände wie im Dezember, als ein Teil der Flüchtlinge vom Oranienplatz in ein Wohnheim der Caritas umzog und dabei nicht alle unterkamen, würden sich nicht wiederholen, gibt sich Zakariyar zuversichtlich. Schließlich gebe es diesmal eine Liste. Das Papier mit den 467 Namen liegt bei einem Notar. Für alle Flüchtlinge, die auf der Liste stehen, gilt die Senatszusage: Ihre Anträge auf Aufenthalt und Asyl werden umfassend geprüft, sie erhalten vorläufige Sozialhilfe und Unterkunft. Im Gegenzug müssen sie dafür sorgen, dass die Schlafzelte auf dem Oranienplatz abgebaut werden. Und sie müssen verhindern, dass sich auf dem Platz neue Flüchtlinge ansiedeln.

Bashir Zakariyar gehört zu den 80 Flüchtlingen, die einstweilen bei der Caritas untergekommen sind. Andere wohnen in der Flüchtlingsunterkunft Marienfelde. Die 102 neuen Plätze in der Gürtelstraße sind für die derzeitigen Bewohner des Oranienplatzes und Leute aus der besetzten Schule reserviert, bestätigt Zakariyar. Gerade sei er noch mal durch die Zelte gelaufen, um Namen zu notieren, erzählt der Nigerianer. Die Liste solle mit der Notarsliste abgeglichen werden, um die Menschen zu beruhigen. „Manche haben Angst, dass ihr Name verloren gegangen ist.“ Ein, zwei Tage später, wenn alle in der Gürtelstraße seien, werde man die Zelte abbauen, kündigt Zakariyar an. „We will do it relaxed.“ PLU