UMFRAGE ZUR ZUKUNFT VON „WETTEN, DASS . . ?“
: Deutschland ist wieder geteilt

HAMBURG dpa/taz | Ein Graben tut sich auf in Deutschland, eine Kluft, tiefer als die zwischen Ost und West und fundamentaler als die Nickeligkeiten zwischen Katholiken und Protestanten. Laut Umfrage des Magazins Stern sind 41 Prozent der Deutschen für weitere Törns mit dem alten Dampfer „Wetten, dass . . ?“ zu haben, während 42 Prozent die sofortige Abwrackung des abgetakelten Flaggschiffs der Samstagabendunterhaltung fordern. Nur 17 Prozent aller Befragten verfügen zu ihrem Glück offenbar weder über Meinung noch Fernseher. Der Zwist droht Familien zu zerreißen: Während die Jüngeren zu 63 Prozent in ihrem abgefeimten Ironiewahn weiter dem Lanz beim Scheitern zugucken wollen, erinnern sich die über 45-Jährigen noch allzu gut an die Schreckensherrschaften davor – Gottschalk, Lippert, Elstner – und fordern mehrheitlich Erbarmen sowie endlich ein Ende der Sendung. „Wetten, dass . . ?“ aber muss bleiben – als Mahnmal.