UNTERM STRICH

Italienische Fahnder haben zwei gestohlene Gemälde der französischen Postimpressionisten Paul Gaugin und Pierre Bonnard sichergestellt. Die beiden Bilder sollen italienischen Medien zufolge zusammen in den 1970er Jahren in London geraubt worden sein. Um welche Werke der französischen Künstler es sich dabei genau handelt, war zunächst nicht bekannt – ihr Wert wird jedoch auf etliche Millionen Euro geschätzt.

Als weitaus weniger wertvoll hat sich ein Gemälde in England herausgestellt. Für 100.000 Pfund hatte ein Geschäftsmann aus Leeds ein vermeintliches Gemälde von Marc Chagall gekauft. Der Besitzer hatte das Gemälde zur Prüfung nach Frankreich an das offizielle Chagall-Komitee geschickt, das sich um den Nachlass des Künstlers kümmert. Dort stellte sich das Gemälde als Fälschung heraus und wurde vom Komitee einbehalten. Nach französischem Recht muss es zerstört werden. Der Besitzer hatte sich anfangs gegen die Zerstörung des Bildes gewehrt. Da er aber keine Chance sieht, den Fall zu gewinnen, hat er sich nun der Entscheidung des Komitees gebeugt, wie BBC berichtet.

Geehrt wird die von Islamisten bedrohte algerische Theaterautorin und Schauspielerin Rayhana. Für ihre in Paris uraufgeführte Tragikomödie „In meinem Alter rauche ich immer noch heimlich“ bekommt sie den Jürgen Bansemer & Ute Nyssen Dramatikerpreis. In Rayhanas Stück treten neun Frauen in einem Hamam in Algier auf und reden offen über ihre politische, soziale und religiöse Unterdrückung. Der Dramatikerpreis ist mit 15.000 Euro dotiert. Ebenfalls ausgezeichnet wird Rayhanas Übersetzerin Elisabeth Schwagerle. Der Preis wird am 16. Mai in Paris überreicht.