Pflüger hat die Nase voll

ABTRITT Der einstige CDU-Spitzenkandidat tauscht die Politik ganz gegen die Wissenschaft ein

Friedbert Pflüger kehrt der Politik den Rücken und wechselt in die Wissenschaft. Vier Jahre nach seiner schweren Niederlage als Spitzenkandidat will der CDU-Politiker nicht mehr für das Abgeordnetenhaus kandidieren und sich auch im CDU-Bundesvorstand nicht zur Wiederwahl stellen. Das sagte der 55-Jährige am Freitag und bestätigte damit einen Bericht der Wirtschaftswoche. Der frühere Bundespolitiker spielte in der Landespolitik zuletzt keine Rolle mehr. „Ich bin dankbar für 20 erfüllte Jahre in der Politik. Nun möchte ich mich auf neue Aufgaben konzentrieren“, sagte der frühere Mitarbeiter Richard von Weizsäckers. Er leitet am Londoner King’s College ein neues Institut, das sich mit Energie- und Ressourcensicherheit beschäftigt. „Die Ressourcen werden knapper, dadurch werden Spannungen steigen, das wird uns im Institut beschäftigen“, sagte Pflüger. Wohnen werde er mit seiner Familie weiter in Wilmersdorf, nach London wolle er pendeln. Auch sein Büro an der Kurfürstenstraße werde er halten. (dpa)