Medienticker

Hans-Martin Tillack, Stern-Reporter, hat seine Schadensersatzklage gegen die EU-Kommission verloren. Das EU-Gericht erster Instanz in Luxemburg wies die Klage gestern ab. Die Richter sahen keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Übermittlung von Informationen der EU-Betrugsbekämpfungsbehörde OLAF an die belgischen Justizbehörden und einer von Tillack behaupteten Rufschädigung, die ihm wirtschaftlich schade. Tillack hatte Anfang 2002 über Fälle von Unregelmäßigkeiten bei OLAF berichtet, die ein EU-Beamter aufgezeigt hatte. OLAF suchte daraufhin nach dem Informanten und äußerte den Verdacht, das fragliche Dokument sei durch Bestechung an die Öffentlichkeit gelangt. Zwei Jahre später schickte OLAF den Staatsanwaltschaften Brüssel und Hamburg Informationen, auf deren Grundlage Tillacks Wohnung und Büro wegen des Verdachts auf Korruption und Verletzung des Berufsgeheimnisses durchsucht wurden. (dpa)