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Mit der Uraufführung der deutschen Kino-Produktion „Ein Freund von mir“ startet heute das 14. Filmfest Hamburg. „Der deutsche Film ist im Moment sehr stark“, sagte Filmfest-Chef Albert Wiederspiel gestern gegenüber dpa und fügte in bester, aus der deutschen Filmbranche hinlänglich bekannter Wir-sind-wieder-wer-Rhetorik hinzu: „Wir machen immer bessere Filme, wieder mehr Kino und haben mehr Stars. Es bewegt sich was.“ Neben dem Eröffnungsfilm stehen unter anderem „Sommer '04“ mit Martina Gedeck und „Der Liebeswunsch“ mit Jessica Schwarz auf dem Programm. Insgesamt 131 Filme aus dem In- und Ausland zeigt das Festival bis zum 12. Oktober. Als Höhepunkt gilt die Verleihung des Douglas-Sirk-Preises an den französischen Schauspieler Gérard Depardieu. Der Preis wird dem 57 Jahre alten Depardieu am 10. Oktober vor der Präsentation seines Films „Quand j'étais chanteur“ überreicht.

Und noch ein Preis: Die in Wien und der Slowakei lebende Autorin Magdalena Sadlon erhält den mit 15.000 Euro dotierten Adelbert-von-Chamisso-Preis 2007. Ausgezeichnet werden ihre beiden in deutscher Sprache geschriebenen Romane „Die wunderbaren Wege“ (1999) und „Solange es schön ist“ (2006), wie die Robert-Bosch-Stiftung am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Eine unabhängige Jury würdigte Sadlons „perfekte Prosa, in der sie die Perspektiven souverän wechselt, in einem ganz eigenen, ungewöhnliche Menschenkenntnis verratenden Ton“. Überreicht wir der Preis am 27. Februar in München.

Und ein dritter Preis: Der kanadische Regisseur Atom Egoyan erhält am Freitag den mit 10.000 Euro dotierten Hessischen Film-und Kinopreis 2006 für seine Literaturverfilmung „Where the Truth Lies“.