„Gefährliche Querungen“

VERKEHR „Bremen-Bewegen“ will gemeinsam mit BürgerInnen den Straßenverkehr neu gestalten

■ 45, ist seit 2011 Abteilungsleiter des Verkehrsressorts in der Bremer Umweltbehörde.

taz: Herr Polzin, Ihre erste von fünf Stationen ist das Einkaufszentrum Berliner Freiheit. Werden Sie mit den Menschen dort explizit über den Verkehrsentwicklungsplan in der Vahr reden?

Gunnar Polzin: Nein, es geht hier um ganz Bremen. Wir wollen den Menschen zeigen, dass sie sich selbst einbringen können in die Gestaltung des künftigen Verkehrszenarios in der Stadt. Das machen wir mit großen Spielkarten und Tablets. Außerdem stellen wir unsere bisherigen Ergebnisse vor.

Wie sehen die aus?

Wir haben rund 4.000 Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern zu Chancen und Mängeln erhalten, aus denen wir jetzt Maßnahmen entwickelt haben. Uns wurden da Schwachstellen im Radverkehr genannt, gefährliche Querungen – es wurde aber auch bemängelt, dass die Straßenbahn zu langsam ist.

Und welche Chancen haben die teilnehmenden Menschen genannt?

Da gab’s eher weniger Meldungen, allerdings wurden zum Beispiel Tempo 30 oder die Hochstraße positiv bewertet.

Was hat es mit den Spielkarten auf sich?

Sie sind Teil eines Szenario-Baukastens, der im Internet Hauptbestandteil der Beteiligungsphase des Verkehrsentwicklungsplans ist. Hier können die Nutzerinnen und Nutzer in die Rolle von Fachplanern schlüpfen mit der Aufgabe, die Ziele des Plans zu erreichen.

Wann endet die Beteiligungsphase?

Am 28. April. Bis dahin muss geschaut werden, ob wir die richtige Maßnahme-Auswahl getroffen haben, um den Verkehrsentwicklungsplan sinnvoll umzusetzen – und zwar mithilfe der Bürgerinnen und Bürger.

INTERVIEW: SCHN

Samstag, 10 Uhr, Berliner Freiheit, www.Bremen-Bewegen.de