„Privatsphäre bieten“

Ehrung für Paten des Seemannsclubs „Duckdalben“

■ der 52-jährige Volkswirt ist seit 2001 Sprecher der Geschäftsleitung der Norddeutschen Reederei H. Schuldt, einer der „Duckdalben“-Paten.  Foto: privat

taz: Herr Hempel, Ihre Reederei ist einer der Paten des Seemancslubs „Duckdalben“, die heute geehrt werden. Warum unterstützen Sie den Club?

Markus Hempel: Weil wir mehrere Tausend Mitarbeiter auf See haben, die sich sowohl an Bord als auch bei ihren Landgängen wohlfühlen sollen. Und so, wie sie vielleicht in Bangkok von dortigen Clubs unterstützt werden, bietet das in Hamburg eben – unterstützt von Sponsoren – die Seemannsmission.

Was bietet der Duckdalben?

Der Duckdalben hat ein sehr vielseitiges Angebot. Es gibt dort zum Beispiel schallisolierte Telefonzellen, von denen aus die Seeleute mit subventionierten Telefonkarten, die dort verkauft werden, nach Hause telefonieren können. Das ist ja für Menschen, die lange unterwegs sind, nicht selbstverständlich. Dazu kommen Freizeitangebote, die von der Kaffeetafel bis zum Musizieren reichen. Etwas Besonderes ist der Andachtsraum, in dem alle Weltreligionen einen mit den jeweiligen Insignien versehenen Gebetsplatz finden.

Eine einzigartige Einrichtung?

Um das zu beantworten, müsste ich die Freizeitangebote der anderen Seemannsclubs besser kennen. Denn natürlich gibt es in Hamburg noch andere Orte für Seeleute – zum Beispiel Seemannsheime, die günstige Übernachtungen für Seeleute anbieten, die auf ihr Schiff warten.

Sind Sie selbst auch mal zur See gefahren?

Nein, Seemann war ich nie. Als Segler weiß ich allerdings, wie so ein Meer aussieht, wenn man ihm tagelang ausgesetzt ist. INTERVIEW: PS