Dickes Minus bei Nordbank

900 MILLIONEN Laut FDP-Fraktionschef Kubicki hat die Nordbank im vergangenen Geschäftsjahr wieder hohe Verluste gemacht

Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki rechnet mit einem Minus von fast 900 Millionen Euro bei der HSH Nordbank für das Geschäftsjahr 2013. Vor der Presse in Kiel zeichnete der Landtagsfraktionschef außerdem ein düsteres Bild der weiteren Perspektiven für die seit Jahren auf hohe Milliarden-Bürgschaften der Eigner Schleswig-Holstein und Hamburg angewiesenen Landesbank. Er befürchte, dass allein Schleswig-Holstein in den nächsten Jahren eine Milliarde Euro zuschießen müsse.

Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) wollte die Äußerungen nicht kommentieren. Nach der Bilanzpressekonferenz der Bank am Donnerstag werde sie das Ergebnis „selbstverständlich“ bewerten. Richtig sei aber, dass die HSH Nordbank nach wie vor ein großes Haushaltsrisiko darstellt. Auch ein Sprecher des Hamburger Finanzsenators Peter Tschentscher (SPD) lehnte eine Stellungnahme ab.

Bisher waren die Prognosen so, dass die Bank nach 2019 rund 1,3 Milliarden Euro aus der Verlustgarantie der Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein geltend machen wird. HSH-Aufsichtsratschef Thomas Mirow hatte aber im Februar angedeutet, dass die Bank vermutlich etwas mehr als die bislang genannten 1,3 Milliarden Euro beanspruchen könnte. Die 1,3 Milliarden Euro sollen aus der „HSH Finanzfonds Anstalt öffentlichen Rechts“ gezahlt werden, in die jährlich 400 Millionen Euro an Garantiezinsen auflaufen.

Die HSH Nordbank wollte sich ebenfalls nicht äußern und verwies auf die Veröffentlichung der Zahlen am Donnerstag.  (dpa)