Infostelen zu 1989 kaputt

GEDENKEN Obwohl sie erst fünf Jahre alt sind, sind die Stelen beschmiert oder zerkratzt

Die über Berlin verteilten 18 Stelen der öffentlichen Ausstellung „Orte der Friedliche Revolution“ befinden sich nach Angaben der Senatskanzlei zum großen Teil in einem beklagenswerten Zustand. Von den zum 20. Mauerfall-Jubiläum 2009 errichteten Stelen sind den Angaben zufolge nur noch 6 in einem guten Zustand. Die restlichen 12 sind beschmiert und beklebt, einige wie am Alexanderplatz wurden mutwillig zerstört oder müssen wie in der Görlitzer Straße komplett ersetzt werden, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht.

Die 18 Stelen informieren an authentischen Orten, darunter die Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg, das ehemalige Presseamt beim DDR-Ministerrat oder das frühere Haus der Demokratie in der Friedrichstraße, über die Ereignisse im Herbst 1989. Konzipiert wurde die berlinweite Open-Air-Audio-Ausstellung in sechs Sprachen von der Robert-Havemann-Gesellschaft, die auch bisher für Wartung zuständig war.

Laut Senatsverwaltung wird künftig die Berliner Immobilienmanagment GmbH (BIM) die Unterhaltung übernehmen. Seit ihrer Aufstellung habe die Havemann-Gesellschaft die Stelen zwölf Mal reparieren und reinigen lassen, zuletzt im vergangenem Sommer, hieß es. Eine Erweiterung des Stelenprojektes zum 25. Wende-Jubiläum in diesem Jahr sei nicht vorgesehen. (epd)