TEURE TASSE UNTER DEM HAMMER
: Krass Kohle für Küken

HONGKONG ap/taz | Eine kleine Tasse, im Durchmesser nur acht Zentimeter, mit einem Hahn, einer Henne und niedlichen Küken dekoriert. Wer so ein Ding beim letzten Polterabend zerdeppert oder zum Ausstand dem Kollegen vermacht hat, sollte jetzt besser nicht weiterlesen oder den Porzellankleber holen. Denn ein solches Gefäß, mehr als 500 Jahre alt und aus der chinesischen Ming-Dynastie stammend, wurde gestern vom Auktionshaus Sotheby’s für umgerechnet rund 26 Millionen Euro versteigert, die ein Sammler vom chinesischen Festland zu zahlen bereit war. 26 Millionen! Für eine einzige Tasse! Wir beenden diesen Text deswegen mit einigen Ausrufen aus unserem Geschirrschrank: Der Typ hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank! Wohl einen Sprung in der Schüssel! Nun ja, für jeden Topf gibt es ein Deckelchen. In diesem Sinne: Die Tassen hoch! Und nicht vergessen: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.