Samhain

Unter gefestigten Heiden ist Samhain natürlich ein Begriff, den man nicht weiter erklären muss. Aber weil daraus ja doch ein neuer Trend für den Festkalender werden könnte, nur so viel: Auf Altirisch heißt Samhain ungefähr so was wie Sommerende, und gemeint ist damit ein Erntefest mit integriertem Totengedenken, das sich mit der Zeit schon rein kalendarisch mit christlichen Traditionen wie Allerheiligen und Allerseelen verknüpfte und seinerseits wiederum Halloween beeinflusste, das ja eine relative frische Jahresfeierlichkeit ist. Bei so einem modischen Tand aber will man im K17, Berlins wichtigster Adresse für Darkwave- und Gothic-Unterhaltung, gar nicht mitmachen. Hier hält man lieber wertkonservativ an den alten Bräuchen fest. Und feiert also zum Wochenende hin heute und morgen am Samstag nicht wie überall Halloween. Sondern Samhain. Zünftig mit Suppenkesseln, keltischen Leckereien, Lagerfeuer und mit einer Musik, wie sie die alten Iren so kaum gehört haben dürften. Aber alte Bräuche müssen ja immer mal neu formuliert werden. Zum Schnuppern ist der Eintritt zur Samhain-Party an beiden Tagen zwischen 22 und 23 Uhr frei. Danach zahlt man 6 Euro. Und Livekonzerte gibt es auch, heute unter anderem mit Shining aus Schweden, die in der hübschen Rubrik „Depressive Black Metal“ geführt werden, und am Samstag spielen als Headliner die Dunkelmusiker von Das Ich. Einlass jeweils 19 Uhr. Eintritt 19 Euro. TM

■ Samhain im K17, Pettenkoferstr.17a Freitag, Samstag, 19 Uhr