Randale in Kreuzberg

LINKE SZENE Demo nach Anschlag auf Laden

Rund 150 linksautonome Demonstranten haben am Mittwochabend in Kreuzberg randaliert. Bei einem spontanen Marsch vom Heinrichplatz Richtung Schlesisches Tor warfen sie Steine und Flaschen auf Polizisten und zündeten bengalische Feuer und Feuerwerkskörper, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. 180 Polizisten gelang es schließlich, die Krawalltäter zu stoppen. 47 Menschen wurden vorläufig festgenommen. Ein Mann wurde verhaftet, weil gegen ihn bereits ein Haftbefehl wegen Landfriedensbruchs vorlag. Er ist inzwischen wieder frei.

Hintergrund der nicht angemeldeten Demo war ein Brandanschlag auf das Geschäft M99 in Kreuzberg in der Nacht zuvor (taz berichtete). Der Krawall begann gegen 20 Uhr am Heinrichplatz, als sich Linksautonome, die zum Teil vermummt waren, sammelten. Auf dem Weg durch die Skalitzer Straße flogen nach Polizeiangaben immer wieder Flaschen und Steine. Erst als die Polizisten Verstärkung erhielten, endete der Marsch vorläufig. Gegen 23 Uhr kehrte Ruhe ein. Ermittelt wird wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt. Größere Schäden seien nicht entstanden. (dpa, taz)