Lagerhaus feiert sich
: Geburtstag der Visionen 2010

Das Lagerhaus lädt zu viel Musik und zum Geburtstag der Kulturhauptstadt-Vision 2010

taz: Das Kulturzentrum Lagerhaus feiert am Samstag der Geburtstag der „Visionen 2010“. Was gibt es denn noch zu feiern?

Anselm Züghardt: Die Vision der Kulturhauptstadt ist nicht gescheitert. In der Bewerbung stand etwas von der „Vision einer Stadt, die ihr Denken und Handeln konsequent nach kulturellen Parametern ausrichtet und sich traut, nach den Sternen zu greifen“. Kultur sollte den urbanen Alltag verändern.

Klingt gut. Die Bewerbung wurde aber abgelehnt.

Bremen ist eine Stadt zum Verlieben. Aber Bremen fehlt es zur Zeit an Visionen und an Zuversicht. Es geht nicht um den Titel der Kulturhauptstadt 2010, sondern um die Zukunft der Stadt. Henning Scherf hat erklärt, dass Bremen trotz der Entscheidung für Essen so handeln müsse, als sei Bremen Kulturhauptstadt.

Und daran halten Sie fest?

Daran halten wir fest. Wir stehen vor der Wahl, die nächste Legislaturperiode führt uns in das Jahr 2010, aber momentan gibt es keine Projektionsflächen über die Zukunft der Stadt.

Die Feier am Samstag ist also auch ein Fest des Trotzes?

Nein, es ist eine Hommage und das, was im Zuge der Bewerbung zur Kulturhauptstadt entstanden ist.

Was erwartet die Besucher?

Ein kleines Fest einer großen Idee im Rahmen eines 26-jährigen Geburtstages unseres Kulturzentrums.

Es gibt sicher auch Musik am Samstag?

Es werden drei fantastische Bands auftreten, Dos guitarras, Dub Spencer und Trance Hill und Lex Barker Experience. Für ein einzigartiges Ambiente sorgen ProNova und verschiedene andere multimediale Künstler. Anschließend reichen wir das Dessert auf drei Etagen.

Kostet das Eintritt?

Ja, 5 Euro. Der Zugang ist über das Dach, Bühnen gibt es nicht, nur Rasenflächen. Fragen: kawe

Samstag, 14. 10., 19.30 Uhr, Lagerhaus