Roger Tarry
: Samstag: 14 Uhr, Saturn Hansa, 20 Uhr, Westend; Sonntag: 19.30 Uhr, Cinemaxx

Roger Tarry steht für bittersüße Melancholie (siehe Bild). Seine Debüt-EP „It’s Not You“ blieb im Vereinigten Königreich nicht unbeachtet. Angespornt durch erste Erfolge nahm Tarry seinen ersten Longplayer „Last Time I Was There“ auf, der gerade in Deutschland bei dem jungen Bremer Label Dandyland erschien. Rogers Gesang trifft hier auf melancholische Melodien und wird nicht zuletzt durch das Cello von Alison Gillies eindrucksvoll unterstützt. Parallelen zu Songwritern wie Nick Drake oder dem frühen Tim Buckley sind nicht von der Hand zu weisen – allerdings durchaus zu begrüßen. Tarry erstarrt nämlich nie in ehrfürchtigem Imitat. Er verfügt vielmehr über eine ähnliche Sensibilität für vordergründig schlichte Songs und raffinierte Arrangements, und dass seine Stimme an Drake erinnert, kann man ihm sowieso nicht zur Last legen.