Anleger ohne Schiff

KREUZFAHRT Hamburg baut drittes Terminal, Luxusschiff verspätet sich um fast ein Jahr

Es gebe kein Problem, versichert Susanne Meinecke, Sprecherin der Hamburger Wirtschaftsbehörde: „Das Geld ist nicht in den Sand gesetzt.“ Immerhin geht es um rund 50 Millionen Euro, die der Senat in ein drittes Kreuzfahrtterminal am Kronprinzkai auf Steinwerder investiert. Das Schiff indes, das da kommen soll, lässt auf sich warten.

Der Bau der „Aidaprima“ auf einer japanischen Werft verzögert sich um mindestens ein halbes Jahr, teilte die größte deutsche Kreuzfahrtreederei Aida Cruises jetzt mit. Deshalb wird der Luxusliner nicht ab Juni 2015, sondern wohl erst am 30. April 2016 zu seiner ersten Fahrt ab Hamburg aufbrechen. Er soll 50 mal pro Jahr samstags zu einer siebentägigen Reise nach Nordwesteuropa aufbrechen.

Um die fast 7.000 ein- und aussteigenden Passagiere mit mehr als 10.000 Koffern in kürzester Zeit abfertigen zu können, hatte die Stadt zugesagt, bis Mai 2015 das neue Terminal zu errichten. Die ersten Aufträge wurden kürzlich vergeben, Ende Juli sollen die Bauarbeiten beginnen. Der Zeitplan werde beibehalten, versichert Meinecke, auch wenn das Schiff auf sich warten lasse.

Zu einer Fehlinvestition würde das Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 10.600 Quadratmetern aber nicht werden. Bis die rund 300 Meter lange „Aidaprima“ endlich erscheine, könnten ja andere Kreuzfahrer dort festmachen.  SMV