SPECHT DER WOCHE
: Wir brauchen Transparenz

Christian Specht, 45, ist in allen linken Parteien und Szenen Berlins aktiv. Er engagiert sich unter anderem in der LAG Selbstbestimmte Behindertenpolitik der Linkspartei und hat ein Büro in der taz. Christian kann nicht lesen oder schreiben, er zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche. Auf dem Oranienplatz in Berlin steht jetzt ein kleiner Container. In dem wollen die Flüchtlinge Treffen veranstalten. Aber nützt eine Infobox, in die nur wenige Leute passen? Vielleicht gibt es so lange keinen großen Container, wie die Demonstrantin vom Oranienplatz noch auf dem Baum ist? Vielleicht ist das eine Taktik.

Ich würde sagen, die Flüchtlingspolitik ist gescheitert. Das sagt auch Barbara John, die ehemalige Ausländerbeauftragte von der CDU. Mit ihr habe ich gestern stundenlang diskutiert. Sie hat es wirklich nicht leicht gehabt mit ihrer Partei.

Wir müssen eine andere Flüchtlingspolitik fordern. Mit mehr Transparenz. Der Integrationsbeirat muss rausgehen und mit den Leuten arbeiten, anstatt gegeneinander.

Gut finde ich auch nicht, wenn die internen Konflikte auf dem Platz öffentlich ausgetragen werden und die Leute aufeinander losgehen. Es wäre wichtig, dass die Flüchtlinge zusammenarbeiten und sich nicht zerstreiten.

Protokoll: JUP