Moratorium für Heuburg

STADTENTWICKLUNG Bezirksversammlung und Initiative haben jetzt zwei Monate Zeit, sich zu einigen

Das Bürgerbegehren zur Rettung des historischen Gebäudeensembles an der Elbtreppe in Neumühlen ist zustande gekommen und zulässig. Das hat das Bezirksamt Altona jetzt offiziell der Bürgerinitiative mitgeteilt. Mehr als 10.000 AltonaerInnen hatte dafür ihre Unterschrift geleistet.

Bei den Elbtreppen-Häusern handelt es sich um ein Gebäude-Ensemble aus dem 19. Jahrhundert mit zum Teil seltenen Gebäudetypen. Drei der Häuser stehen unter Denkmalschutz. Das städtische Wohnungsunternehmen Saga / GWG möchte einen Teil der Häuser durch sechsstöckige Neubauten ersetzen und dadurch zusätzliche Wohnungen schaffen. Die Bewohner werfen der Saga vor, sie habe die Gebäude verkommen lassen, um neu bauen zu dürfen.

Mit der Feststellung des Bezirksamts hat eine Zweimonatsfrist für Verhandlungen zwischen der Politik und den Vertrauensleuten des Bürgerbegehrens begonnen. Kommt es nicht zu einem Kompromiss, wird die Bezirksversammlung wahrscheinlich in ihrer Novembersitzung über das Bürgerbegehren beraten. „Wir fordern die CDU und die GAL auf, unser Bürgerbegehren zu übernehmen, und sich für eine zügige Sanierung der Häuser einzusetzen“, sagt Karsten Schnoor von der Initiative. „Jedes Spiel auf Zeit, das bloß auf den endgültigen Verfall der Elbtreppenhäuser spekuliert, werden wir nicht akzeptieren!“

Aus Sicht der Initiative hat eine öffentliche Anhörung am 19. Oktober mit Senatorin Anja Hajduk (GAL) im Altonaer Rathaus gezeigt, dass die Bevölkerung keinen Abriss der Elbtreppenhäuser wolle. Der Neubauentwurf sei durchgefallen ist. KNÖ