Preis des Westfälischen Friedens
: Dirigent Daniel Barenboim ausgezeichnet

Der Dirigent Daniel Barenboim und das von ihm gegründete Orchester „West-östlicher Diwan“ haben am Sonnabend in Münster den Westfälischen Friedenspreis erhalten. Barenboim habe sich mit dem Projekt um Aussöhnung im Nahen Osten verdient gemacht, sagte Außenminister Guido Westerwelle (FDP) in der Laudatio. „Sie setzen Musik der Sprachlosigkeit entgegen.“

Der in Argentinien geborene Dirigent und Pianist Barenboim ist seit 1992 Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper „Unter den Linden“ und Gastdirigent bei zahlreichen Orchestern. Im Jahr 1999 gründete er zusammen mit dem 2003 gestorbenen palästinensischen Kulturwissenschaftler Edward Said das „West-Eastern Divan Orchestra“, dem Musiker aus Israel, den Palästinensergebieten und mehreren arabischen Staaten angehören.

Barenboim helfe, den Weg hin zu einer friedlichen Lösung des Nahost-Konflikts zu ebnen, lobte Außenminister Westerwelle bei der Verleihung des höchst dotierten deutschen Friedenspreises. „Gegenseitiges Verständnis und Respekt sind Werte, die Sie vorleben.“

Barenboim mahnte in seiner Dankesrede eine baldige Friedenslösung zwischen Israel und den Palästinensern an. „Meine optimistische Seite hofft, dass die Verhandlungspartner erkennen, dass die Zeit rennt.“ (epd)