unterm strich
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Glückwunsch, Orhan Pamuk! Aber auch tanti auguri, Sean Connery! Mit einem Preis für Connerys Lebenswerk ist gestern Abend das erste Filmfestival von Rom eröffnet worden. Offiziell beginnt die „Festa Internazionale di Roma“ heute mit Steven Shainbergs „FUR: An imaginary Portrait of Diane Arbus“, in dem Nicole Kidman die Hauptrolle spielt. Das Festival will sich als Konkurrenz zur Biennale in Venedig etablieren. Dort war vor allem die zeitliche Nähe der beiden Festivals auf Kritik gestoßen. Insgesamt sind 95 Produktionen zu sehen, davon stehen 15 Filme aus Ländern wie der Türkei, dem Iran und Dänemark im Wettbewerb, der mit 200.000 Euro dotiert ist. Deutschland ist beim Festival mit „Offset“ von Didi Danquart vertreten.

Der Geschichtssender History Channel hat das Kölner NS-Dokumentationszentrum mit dem „History-Award 2006“ ausgezeichnet. Die Einrichtung setzte sich gegen rund 100 Bewerbungen aus elf Bundesländern durch. Sie erhielt den Preis für die Ausstellung „Navajos und Edelweißpiraten – Unangepasstes Jugendverhalten in Köln 1933–1945“. Dabei ging es 2004 um Jugendgruppen, die sich zur NS-Zeit jenseits von Hitlerjugend und anderen Organisationen des Regimes organisierten. In der Begründung hieß es, dem Projekt sei es gelungen, „junge Kölner anzusprechen und für die Geschichte der Stadt zu interessieren“. Zur Jury gehörte neben Focus-Chefredakteur Helmut Markwort auch Guido Knopp als professioneller Gedenkdokumentarist vom ZDF.

Die Europäische Filmakademie ehrt Jeremy Thomas. Der britische Filmproduzent, zu dessen Erfolgen „Der letzte Kaiser“ und „Sexy Beast“ zählen, wird bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises am 2. Dezember in Warschau mit dem „Prix Screen International“ für seinen, wie es bei dpa heißt, „herausragenden Beitrag zum Weltkino“ ausgezeichnet (was ein bisschen nach einem Toast auf den Weltfrieden klingt). Dann doch lieber Fakten: Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Thomas im Filmgeschäft, zu seinen Produktionen der vergangenen Jahre zählen „Young Adam“ von David Mackenzie (2003), „Don't Come Knocking“ von Wim Wenders (2005) und „Fast Food Nation“ von Richard Linklater (2006).