USA: Hochverrat wegen al-Qaida

WASHINGTON dpa ■ Ein zum Islam übergetretener US-Bürger, der als ein Sprecher des Terrornetzwerkes al-Qaida in fünf Videos den USA mit blutigen Anschlägen drohte, ist wegen Hochverrats angeklagt worden. Außerdem setzte das US-Bundeskriminalamt den 28-Jährigen Adam Gadahn am Mittwoch auf die Liste der weltweit meistgesuchten Terroristen und kündigte für dessen Ergreifung eine Belohnung von 1 Million US-Dollar (800.000 Euro) an. Der 28-Jährige gilt als derzeit bekanntester islamischer Extremist mit US-Staatsbürgerschaft. Er arbeitete zuerst als Übersetzer für führende Al-Qaida-Mitglieder, bevor er als englischsprachiger Sprecher von al-Qaida für Aufsehen sorgte. Es sei die erste Anklage wegen Hochverrats seit dem Zweiten Weltkrieg, sagte Vizejustizminister Paul McNulty. Hochverrat sei das schwerste Verbrechen, das die US-Verfassung kenne.