LeserInnenbriefe
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Eine Wohltat - keine Katastrophe

■ betr.: „Abzug alarmiert Gemeinden“, taz vom 21. 10. 2010

Die britische Regierung will sparen und militärische Standorte in Deutschland auflösen. Jetzt jammern Kommunalpolitiker und Kaufleute. Ich meine, das Verschwinden von Soldaten ist keine Katastrophe, im Gegenteil, eine Wohltat. Britische Soldaten sind damit beschäftigt, in Afghanistan zu morden. So hoffe ich, die Tommys werden demobilisiert. Von den KommunalpolitikerInnen und Unternehmern fordere ich, dass sie geistige Energie einsetzen, um zivile Arbeitsplätze zu schaffen. ERNST BUSCHE, Bremen

Über den Tellerrand hinaus

■ betr.: „Børgermeister gibt es nicht“, taz vom 29. 10. 2010

Die Oberbürgermeisterwahl in Flensburg bestätigt leider das alte Vorurteil, dass die Deutschen zu wenig über den Tellerrand schauen. Und sich mit ihrer fehlenden Offenheit gegenüber anderen Kulturen nicht wenig kaputt machen. Denn einen „dänischen Bürgermeister“ würde vor allem ein hohes Maß an interkultureller Kompetenz auszeichnen. Womit es wesentlich leichter wäre, im hohen Norden um Investitionen zu werben. RASMUS PH. HELT, Hamburg

Deutsch ist nur das Kapital

■ betr.: „Rundumschutz auch für Billigflaggen“, taz vom 27. 10. 2010

So liebe ich meine taz und das erwarte ich auch: kritische Berichterstattung! Das heißt eben nicht, Bericht und Meinung zu vermischen, sondern Berichte mit den notwendigen Zusatzinfos zu liefern. So, wie in der taz nord, in der klargemacht wird, dass „unsere“ Reeder zwar die deutschen Gesetze und Steuern per Ausflaggung umgehen, aber natürlich den Schutz des Staates fordern! Weil der Firmenchef deutsche Staatsbürgerschaft hat? Oder was ist „deutsch“ an den ausgeflaggten Schiffen? Das Kapital? WOLFRAM GIESE, Neu Wulmstorf