Banales Motiv

betr.: „Deutschland braucht die Atomkraft“, taz vom 7. 10. 06

Dass Sie zum Energiegipfel mit Fritz Vahrenholt, den Vater aller Irrläufer, in der energiepolitischen Debatte ausführlich zu Wort kommen lassen: Geschenkt, läuft unter Meinungsvielfalt. Dass Sie seine skurrile These, ausgerechnet die stur in der Grundlast vor sich hin heizenden und kaum regelbaren Atomkraftwerke passten gut zu fluktuierenden erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne, unhinterfragt lassen: Hm. Dass Sie aber das banale Motiv für sein doppeltes Engagement für Wind und Atom Leserin und Leser vorenthalten, nämlich die Tatsache, dass nicht nur Vahrenholt der Chef des Windradbauers Repower ist, sondern außerdem Repowers Hauptaktionär (21,1 Prozent) seit dem vergangenen Jahr der französische Atomkonzern Areva: Schmählich. GERD ROSENKRANZ, Berlin

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