Airbus oder Baustopp

Der Hamburger Senat solle umgehend „unumstößliche Zusagen“ für den Bau des Auslieferungszentrums für den A 380 im Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder vorlegen, fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Sonst müsste, so der Hamburger Landesgeschäftsführer Manfred Braasch, „jede weitere Bautätigkeit für die Start und Landebahnverlängerung eingestellt werden“. Die Übergabe des Riesenairbus an Kunden ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbauplanungen, wie sie von Gerichten akzeptiert worden waren: „Auslieferungszentrum oder Baustopp“, ist deshalb für Braasch die Alternative.

Damit reagiert der BUND auf die vagen Aussagen von Airbus-Chef Louis Gallois vorigen Donnerstag in Hamburg. Der hatte nach einem Gespräch mit Bürgermeister Ole von Beust (CDU) nur beteuert, es seien „noch keine Entscheidungen“ über die Bewältigung der Krise beim Luftfahrtkonzern gefallen. Der BUND befürchtet nun, dass Airbus sich alle Optionen offen halten will. Denn der Ausbau der Finkenwerder Werkspiste auf Kosten der Stadt soll im nächsten Frühjahr vollendet sein. Sollte Airbus danach entscheiden, die Auslieferung des A 380 im französischen Toulouse zu konzentrieren, fürchtet Braasch, „wären 80 Millionen öffentliche Mittel vergeudet“. SMV

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