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Archiv-Artikel

die anderen über die beschlossenen un-sanktionen gegen pjöngjang

In London schreibt die Times: Die Antwort des UN-Sicherheitsrates auf den mutmaßlichen Atomtest Nordkoreas ist härter und weitreichender, als Kim Jong Il vermutlich erwartet hat. Sollte der nordkoreanische Diktator damit gerechnet haben, dass sich Chinesen und Südkoreaner mit dem Druck auf sein unberechenbares Regime zurückhalten und er nach internationalem Murren die Eintrittskarte in den Club der Atommächte erhalte, so ist er eines Besseren belehrt worden.

In Moskau meint Kommersant: Dieses Dokument wird die internationale Staatengemeinschaft beim Streben nach dem Hauptziel, der Nichtverbreitung von Atomwaffen, nicht weiterbringen. Die Resolution wirkt eher wie ein Placebo-Medikament.

In Turin kommentiert La Stampa: Kaum 24 Stunden nach der Verabschiedung hat der chinesische Botschafter Washington wissen lassen, dass sich Peking an der Inspektion der Waren, die nach Nordkorea gehen und von dort kommen, nicht beteiligen wird. Die Spannungen zwischen Peking und Washington waren bereits während der Verhandlungen über die UN-Resolution zu Tage getreten. Nun manifestieren sie sich deutlich und bestätigen damit eine strategische Differenz angesichts der Tatsache, dass China den Kollaps Nordkoreas fürchtet, den die USA wiederum herbeiwünschen.