FRIEDENSNOBELPREIS-GALA
: China fordert Verzicht auf Teilnahme

PEKING | China hat europäische Regierungen nach Diplomatenangaben aufgefordert, der feierlichen Verleihung des Friedensnobelpreises an den inhaftierten Dissidenten Liu Xiaobo am 10. Dezember fernzubleiben. Die chinesische Botschaft in Oslo habe entsprechende Schreiben an die Botschaften mehrere europäischer Staaten versandt, erklärten Gewährsleute gestern. Außerdem solle es von europäischer Seite am Tag der Preisverleihung keine offiziellen Erklärungen zur Unterstützung Lius geben. Den Angaben zufolge bekräftigt Peking in dem Schreiben seine Haltung, Liu sei ein Krimineller und der Friedensnobelpreis für den Dissidenten eine Einmischung in innere Angelegenheiten Chinas. Der Literaturkritiker Liu verbüßt derzeit eine elfjährige Haftstrafe wegen Staatsgefährdung. (dapd)