: Alsterberg abgespeckt
FLÜCHTLINGSUNTERBRINGUNG Ehemalige Kaserne soll nun doch nicht Zentrale Erstaufnahmestelle werden
Die ehemalige Pflegeeinrichtung Alsterberg an der Sengelmannstraße in Alsterdorf wird nicht die Zentrale Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge werden und auch nicht – wie von einigen Medien kolportiert – Unterbringungsort für über 800 Flüchtlinge und Obdachlose. Das bestätigten am Donnerstag Vertreter der Sozialbehörde im Sozialausschuss des Bezirks Nord. Stattdessen werden nur zwei Häuser der ehemaligen Kasernen mit etwa 260 bis 270 Plätzen für Asylsuchende und Wohnungslose hergerichtet.
Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Bezirksfraktion, Angelika Bester, begrüßte es, das die Verlagerung der Zentralen Erstaufnahme an die Sengelmannstraße vom Tisch sei. Die SPD werde sich einer Unterbringung von Flüchtlingen in dieser Größenordnung „nicht verweigern“, ihr zentrales Ziel aber sei auf dem Alsterberg-Gelände „mindestens 300 Wohnungen für Familien“ zu errichten.
Während die GAL-Politikerin Antje Möller betont, 260 Plätze seien „nicht die ideale Größe, aber eine tragbare“, moniert Franz Forsmann vom Flüchtlingsrat, die entstehende Unterkunft sei noch immer eine „abgeschottete Großeinrichtung“. MAC
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