Viele Tote bei Anschlägen

PESHAWAR rtr | Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Moschee im Nordwesten Pakistans sind mindestens 66 Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Der Attentäter sprengte sich während des Freitagsgebets in einem Vorort der Millionenmetropole Peshawar in die Luft, teilte ein Vertreter der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa mit. 80 Menschen wurden verletzt. Die Moschee sei vollständig zerstört worden. Der Attentäter zündete seinen Sprengsatz, als die etwa 300 Gläubigen die Moschee in Darra Adam Khel verließen.

Aufnahmen zeigten schreiende Frauen und blutüberströmte Männer. Anwohner äußerten die Vermutung, der Anschlag könne Teil eines Machtkampfes rivalisierender militanter Gruppen sein. Es war der schwerste Anschlag in Pakistan seit zwei Monaten: Im September starben in Quetta bei einem Selbstmordattentat 54 Menschen.

Im benachbarten Afghanistan tötete ein 16-jähriger Selbstmordattentäter zehn Menschen und verletzte 30, darunter auch einen ranghohen Vertreter der Provinz Farjab, sagte ein Sprecher des Gouverneurs. Der Anschlag habe sich auf einem Markt des Ortes Chodscha Sabs Posch ereignet. Die Zahl der Gewalttaten in Afghanistan ist derzeit so hoch wie seit dem Sturz der Taliban durch US-geführte Truppen im Jahr 2001 nicht mehr. Der Gouverneur der Nordprovinz Kundus sagte am Mittwoch, Aufständische hätten ihre Position in den Gebieten festigen können, die sie wieder unter ihre Kontrolle gebracht hätten.