UNTREUE BEI NÜRBURGRING-FINANZIERUNG
: Dreieinhalb Jahre Haft für Ingolf Deubel

KOBLENZ | Der ehemalige rheinland-pfälzische Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) ist vom Koblenzer Landgericht zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Die Richter befanden ihn in 14 Fällen der Untreue schuldig. Dabei ging es um die 2009 gescheiterte Privatfinanzierung des Nürburgring-Ausbaus. Dieser kostete seinerzeit rund 330 Millionen Euro. Als sich kein Investor fand, musste das Land einspringen und Deubel zurücktreten. Mit dem Urteil blieb die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts etwas unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die eine vierjährige Freiheitsstrafe gefordert hatte. Die Anklage hatte Deubel vorgeworfen, mehrere Hunderttausend Euro veruntreut und eine Geldsumme von 12 Millionen Euro gefährdet zu haben. Der ehemalige Nürburgringchef Walter Kafitz wurde wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sieben Monaten verurteilt. (dpa)