Medienticker

Fritz Pleitgen (68), WDR-Intendant und seine eigene „eiserne Reserve“, dürfte spätestens beim heute Abend verliehenen Hanns-Jochim-Friedrichs-Preis klarer sehen, ob er noch mal für das höchste Amt bei der größten ARD-Anstalt antreten muss. Am Vormittag trifft sich der sogenannte Wahlvorbereitungsausschuss des WDR-Rundfunkrates, um das Feld von bislang sieben Kandidaten auf eine deutlich kürzere Vorschlagsliste zu verdichten. Dabei gilt als sicher, dass die von Pleitgen selbst ins Gespräch gebrachte WDR-Hörfunkdirektorin Monika Piel und der aus dem WDR stammende heutige ZDF-Chefredakteur Nikolas Brender nominiert werden. Fraglich bleibt nur, ob sich für sie die vorgeschriebene Mehrheit im Rundfunkrat findet. Während Piel bei manchen als nicht erfahren genug gilt, heißt es in Köln, Brender sei wegen seiner Unabhängigkeit vor allem bei der CDU gefürchtet. Fallen alle durch, hatte Pleitgen erklärt, noch mal für die dann dritte Amtszeit anzutreten. STG