Berichtigung: Müller fürs Volk

GAL-DEBATTE Farid Müller ist für direkte Demokratie

In „Der grüne Flaschengeist“ (taz vom 8. 11.) werde ich in einer Weise zitiert, die meinen Grundüberzeugungen widerspricht. Seit Jahren kämpfe ich für mehr Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie. Ich bin Mitinitiator der Verfassungsänderung, mit der Volksentscheide in Hamburg verbindlich wurden. Direkte Demokratie stärkt die Demokratie.

Die mir im Artikel zugeschriebene These, „die direkte Demokratie“ werde „massiv vom Mittelstand missbraucht, um egoistische Ziele durchzusetzen“, lehne ich entschieden ab. Ich habe sie in einem Workshop als These der Gegner des Volksentscheids vorgetragen und anschließend widerlegt. Wir brauchen mehr Demokratie und mehr Bürgerbeteiligung und nicht weniger.

Im übrigen kann ich auch nichts damit anfangen, in der Demokratie geäußerte Anliegen in „egoistische“ und „gemeinnützige“ aufzuteilen. Im Grundgesetz steht nicht, dass nur partizipieren darf, wer edle und ausschließlich uneigennützige Ziele verfolgt – wer wollte das auch beurteilen? FARID MÜLLER, MdHB

Müller hat Recht. Wir haben unglücklich formuliert. Die Redaktion