VORMERKEN
: Im Literaturforum im Brecht-Haus sucht man nach den Schätzen und sonstigen Sonderlichkeiten in den Bücher- und Plattenregalen der DDR

Aus engerer Archivaren- und Sammlerperspektive ist die DDR-Kulturproduktion natürlich ein Glücksfall. Weil die eben als unbedingt abgeschlossen gelten muss. Da kommt nichts mehr. Deswegen kann man sich allein auf den bekannten Bestand konzentrieren, der ja auch immer mal neu sortiert werden kann mit seinen Besonderheiten wie etwa dem 1959 eingeschlagenen „Bitterfelder Weg“, der den Werktätigen aktiven Zugang zu Kunst und Kultur ermöglichen sollte und bestimmt auch ein Thema sein wird bei der internationalen Tagung im Literaturforum im Brecht-Haus, bei der man auf die Literaturlandschaft DDR zurückblickt, von heute bis Donnerstag (Eintritt frei). Dazu gibt es Abendveranstaltungen, heute mit dem FSK-Musiker Thomas Meinecke und dem Musikwissenschaftler Peter Wicke, die sich anhand ausgewählter Musiktitel über Pop und Underground in der DDR unterhalten. Und morgen am Mittwoch präsentieren die Lesebühnler Jakob Hein und Jochen Schmidt in einem „Re-Reading DDR“ ihre persönlichen Schätze aus dem Fundus der deutsch-demokratischen Literatur. TM

■ Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125: „DDR Sound & Track“, Dienstag, 20 Uhr. „Re-Reading DDR“, Mittwoch, 20 Uhr, jeweils 5/3 Euro