McAllister hilft – mit warmen Worten

MILITÄR Mit dem vorzeitigen Rückzug der britischen Streitkräfte drohen Teile Niedersachsens zu veröden

Die niedersächsische Landesregierung hat nach der Ankündigung, die britischen Soldaten vorzeitig aus Deutschland abzuziehen, den betroffenen Kommunen Hilfen zugesagt – allerdings nur beratende. Finanzielle Unterstützung stellte Ministerpräsident David McAllister (CDU) den Kommunen Hameln, Celle, Bad Fallingbostel und Bergen nicht in Aussicht. „Die Kommunen sind zuallererst gefordert. Sie müssen kreativ sein“, sagte McAllister am Dienstag in Hannover. In Niedersachsen sollen bis 2020 insgesamt gut 13.000 britische Armeeangehörige abgezogen werden.

„Für uns ist der Abzug eine Überlebensfrage“, sagte Bergens Bürgermeister, Rainer Prokop (CDU). „Der gesamte Nordkreis Celle ist abhängig vom Militär. Da gibt es keine Alternative.“ So stünden nach dem Abzug der Briten 1.000 der insgesamt 7.000 Wohnungen in der Stadt frei.

Als große Herausforderung bezeichnete der Oberbürgermeister von Celle, Dirk-Ulrich Mende (SPD), die kommende Aufgabe. „Die Bevölkerung muss in Brot und Arbeit bleiben.“ Er betonte, dass die Kommunen gegenüber Land und Bund gemeinsam auftreten müssten.

Die britische Regierung plant, ihre gesamten Streitkräfte bis 2020 aus Deutschland zurückzuziehen, bis 2015 bereits die Hälfte aller Soldaten. Der Befehlshaber des Unterstützungskommandos der britischen Streitkräfte in Deutschland, Generalmajor Nick Chaplin dankte den Standortkommunen für die jahrelange Unterstützung und Zusammenarbeit.  (dpa)