Angebot für junge Kader

FUSSBALL Ein Jahr nach Robert Enkes Tod plant die Deutsche Fußball-Liga ein Netzwerk zur Stressprävention

KÖLN dpa | Ein Jahr nach dem Selbstmord von Robert Enke entsteht im deutschen Fußball ein Netzwerk zur Stressprävention. Wie der Sportpsychologe Jens Kleinert in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa sagte, entwickeln die Deutsche Fußball Liga und die Spielergewerkschaft VDV zusammen mit Wissenschaftlern ein System, um Fußballprofis präventiv Unterstützung bei psychischen Problemen anbieten zu können. „Auch die Robert-Enke-Stiftung und der DFB haben Interesse an einer Kooperation gezeigt“, berichtete Kleinert. Der Professor arbeitet an der Deutschen Sporthochschule in Köln und leitet dort die Abteilung „Gesundheit & Sozialpsychologie“.

„Der Blick ist immer noch zu wenig auf psychologisches Training oder auf die Prävention von Stress und Burnout gerichtet“, sagte Kleinert. Es müsse noch mehr Angebote geben wie „Mentaltalent“. Die Deutsche Sporthochschule in Köln bietet jungen Athleten mentales Training zur Stressbewältigung an. Kleinert ist Projektleiter. Während sich „Mentaltalent“ an junge Kaderathleten richtet, soll das gerade entstehende Netzwerk im Fußball den Profis dabei helfen, Rückschläge zu verarbeiten und Burnout oder Depressionen erst gar nicht entstehen zu lassen.