Sudan wirft UN-Gesandten raus

HELSINKI/KAPSTADT epd/rtr ■ Der Sondergesandte von UN-Generalsekretär Kofi Annan für den Sudan, Jan Pronk, ist von Sudans Armee gestern zur unerwünschten Person erklärt worden. Pronk wurde aufgefordert, das Land sofort zu verlassen, berichtete die südafrikanische Nachrichtenagentur Sapa. Der Sondergesandte wird beschuldigt, sich in militärische Angelegenheiten des Landes eingemischt zu haben. Pronk hatte vorige Woche auf seiner Website mitgeteilt, Sudans Armee haben zwei Schlachten in der umkämpften Region Darfur verloren. Unterdessen haben 120 Überlebende des Holocaust sowie der Völkermorde in Kambodscha, Bosnien und Ruanda die Europäische Union in einem gestern veröffentlichten offenen Brief aufgefordert, den Druck auf Sudans Regierung zu erhöhen, „um den Völkermord in Darfur zu beenden“.