Marvin wurde offenbar ertränkt

GIESSEN ap ■ Der sechsjährige Marvin aus Hessen ist offenbar von seiner Mutter ertränkt worden. Wie die Staatsanwaltschaft Gießen gestern erklärte, ergab die Obduktion des Jungen, dass das Kind lebend in den Gederner See im Wetteraukreis gebracht wurde und dort ertrunken ist. Spuren von Gewaltanwendung wurden an der Leiche nicht entdeckt. Schuhe, die im See gefunden wurden, seien zweifelsfrei der Mutter zugeordnet worden, so der Oberstaatsanwalt. Die Schuhe hätten im Autowrack gefehlt, in dem die Mutter am Dienstag tot aufgefunden worden war. Es bestehe der dringende Verdacht, dass die Mutter sich am See aufgehalten habe, als das Kind umkam. Dafür spreche zudem, dass die Kleidung der Frau nass war, als sie tot aufgefunden wurde. Nach dem Ergebnis der Obduktion ist noch nicht klar, ob die 41-Jährige zum Zeitpunkt ihres Todes unter dem Einfluss von Medikamenten oder Drogen stand. Laut Staatsanwaltschaft ist der Tod der Mutter auf massive Verletzungen zurückzuführen. Ihr Wagen war am Dienstag bei Sichenhausen mit hohem Tempo aus einer Kurve gerutscht und hatte sich überschlagen.