PETITION GESCHEITERT – BIEBER DARF BLEIBEN
: Singender Snowden?

NEW YORK dpa/taz | Die amerikanische Demokratie kennt viele schöne plebiszitäre Elemente, die Wahl des Dorfdeppen zum County-Sheriff etwa oder bundesstaatliche Referenden über die Zulassung milder Rauschdrogen. Ob schwierig gewordene Kinderstars ins Ausland abgeschoben werden dürfen, unterliegt aber nicht einmal in Hollywood einer allgemeinen Abstimmung. Ein Bürgerbegehren zur Ausweisung des kanadischen Problemkindes Justin Bieber, das immerhin 270.000 Amerikaner unterschrieben hatten, scheiterte deswegen aus „formalen Gründen“, wie dpa lapidar bemerkte. Grund für die wachsende Bieber-Feindlichkeit der amerikanischen Gesellschaft: Mit pöbelhaftem Verhalten und Drogenkonsum sei er „ein schrecklicher Einfluss auf unsere Jugend“. Er „gefährde die Sicherheit unseres Volkes“, klagten die Tugendwächter allen Ernstes, die den armen Bieber offensichtlich mit einem Snowden verwechseln.