Theater um Theater

KU’DAMM Regierender Bürgermeister kritisiert, dass Initiative an beiden Bühnen festhält

Im Streit über die Zukunft der vom Abriss bedrohten Ku’damm-Bühnen hat sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) eingeschaltet. Er kritisierte am Donnerstag im Abgeordnetenhaus, dass die Initiative „Rettet die Ku’damm-Bühnen“ mit einem Bürgerbegehren den Erhalt beider derzeitiger Theater durchsetzen will. Für Wowereit gefährdet das, dass überhaupt eine Bühne erhalten bleibt, so wie es das Konzept des irischen Investors Ballymore vorsieht. Zwei Bühnen ließen sich nicht finanzieren.

Bereits am Wochenende hatte Theaterdirektor Martin Woelffer in einem offenen Brief darum gebeten, auf den Bürgerentscheid zu verzichten, denn ein Rückzug des Investors könne den Theaterbetrieb massiv gefährden. Wowereit kritisierte, dass die Initiative nicht gesprächsbereit sei. Es sei „dringend geboten“, miteinander zu reden. „Ich glaube, dass sich da einige Leute total verrannt haben“, sagte Wowereit und sprach unter anderem die Charlottenburger Grünen-Abgeordnete Franziska Eichstädt-Bohlig an, die sich in der Initiative engagiert.

Eichstädt-Bohlig wiederum kritisierte die Pläne des Investors, eine mehrstöckige Shopping-Mall zu errichten. Das brachte Wowereit dazu, den Grünen, die 2011 Rot-Rot ablösen wollen, die Regierungsfähigkeit abzusprechen: Für ihn ist es logisch, dass der Investor auch Geld verdienen will. STA