stadtverschönerung
: Parkplatz Hamburg

Die Absicht des Senats, das Stadtbild zu verschönern, ist löblich. Unerklärlich ist allerdings, warum ausgerechnet das idyllische Teufelsbrück eines jener Notstandsgebiete sein sollte, die dringend öffentliches Geld benötigen.

Kommentarvon DANIEL WIESE

In Teufelsbrück legen die Schiffchen an, die auf die andere Elbseite fahren, direkt dahinter zieht sich der Jenischpark den Hügel hoch. Für Touristen und Hamburger ist Teufelsbrück ein schönes Ausflugsziel. Und tatsächlich staut sich an jedem Wochenende der Verkehr weit die Elbchaussee hoch – auch wegen der vielen Autos, die hier verbotenerweise am Straßenrand parken.

Nur: Das Problem betrifft die ganze Elbchaussee, nicht nur Teufelsbrück. Überall an der Elbe gibt es diese kleinen Ausflugslokale, die sehr beliebt sind, aber keine eigenen Parkplätze haben. Wollte die Stadt die Nachfrage befriedigen, müsste sie die Vorgärten der Elbvillen planieren – das dürfte politisch nur schwer durchzusetzen sein.

Man könnte auch einen Großparkplatz schaffen und den Jenischpark teilasphaltieren – damit würde allerdings gerade eine Attraktion beschädigt, wegen der die Touristen nach Teufelsbrück kommen.

Vielleicht ist Busfahren doch die einfachere Lösung. Und die billigere. Die Haltestellen jedenfalls wären schon mal da.