Castor soll früher kommen

Der geplante Castortransport ins atomare Zwischenlager Gorleben ist vorverlegt worden. Das teilte die Bürgerinitiative (BI) Lüchow-Dannenberg gestern mit. „Uns liegt der Fahrplan vor“, erklärte BI-Sprecher Francis Althoff. Daraus gehe hervor, dass der Transport statt am 11. November bereits am 10. November „um 19.47 Uhr“ die französische Wiederaufarbeitungsanlage La Hague verlassen soll. Deshalb sei zu erwarten, dass der Transport bereits zwei Tage später, am Sonntagabend, den Bahnhof Dannenberg im Wendland erreichen wird. Das heißt, dass die Castorbehälter schon in der Nacht auf Montag, den 13. November, auf der Straße nach Gorleben weitertransportiert werden könnten.

Gegen ein atomares Endlager in Gorleben sind zahlreiche Demonstrationen angekündigt. In dem an der Transportstrecke liegenden Uelzen findet am 28. Oktober ab 11 Uhr eine Demonstration mit Kundgebung am Hammersteinplatz statt. Am 4. November um 13 Uhr ist eine Demonstration vor dem Atommeiler Brunsbüttel vorgesehen. Der Reaktor geriet in die Schlagzeilen, weil er über ein ähnliches Notstromsystem verfügt wie das schwedische AKW Forsmark. Dort war es Ende Juli durch ein Versagen der Notstromaggregate beinahe zum GAU gekommen. Auch im Wendland selbst sind während des Transports viele Aktionen geplant. SMV

Aktionsinfos: www.x1000malquer.de, www.bi-luechow-dannenberg.de, ☎ 05841/46 84