Zwei Bahnprojekte werden vorerst nicht umgesetzt

BEDARFSPLAN Keine Förderung des Bundes für die Strecken Langwedel-Uelzen und Oldenburg-Leer

Zwei Bahnprojekte in Niedersachsen bringen derzeit keinen ausreichenden wirtschaftlichen Nutzen und sollen deshalb vorerst nicht umgesetzt werden. Das geht aus dem Bedarfsplan für Straße und Schiene bis zum Jahr 2025 hervor, den Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) dem Verkehrsausschuss des Bundestags vorgestellt hat. Der Bund stellt zunächst keine Mittel zur Verfügung.

Unter die nicht mehr rentablen Projekte fallen die Strecken Langwedel-Uelzen und Oldenburg-Leer. Als wirtschaftlich wird eine Strecke angesehen, wenn sie für jeden investierten Euro auch einen Euro Nutzen bringt. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) sagte, die Bewertung für die Strecke Langwedel-Uelzen sei „ärgerlich“. Sie bedeute aber nicht, dass das Projekt gestrichen werde. Die Strecke sollte ausgebaut und das Gleisbett verstärkt werden, um sie für den Güterverkehr tauglich zu machen.

Die Verbindung sei vor allem im Zusammenhang mit dem Jade-Weser-Port und der Hafenhinterlandanbindung von Bedeutung, sagte Bode. Es sei deshalb wichtig, dass sie bei der nächsten Bedarfsplanung wieder aufgenommen werde. Der Jade-Weser-Port soll nach den bisherigen Planungen im August 2012 in Betrieb gehen.

Zur Bewertung der Strecke Oldenburg-Leer sagte Bode, dies sei „kein Beinbruch“. Der vorgesehene zweigleisige Ausbau sei kein Projekt des „vordringlichen Bedarfs“, deshalb gebe es kein Eile. Als erfreulich hob Bode hervor, dass die geplante Y-Trasse positiv bewertet worden sei.  (dpa)