Neue Kritik an Flugrouten

KRACH Die Planung sei undemokratisch, so Aktivisten

Die Vorlage neuer Flugrouten für den künftigen Hauptstadtflughafen unterhöhlt nach Ansicht von Sabine Bergmann-Pohl die Grundlagen des Rechtsstaats. Die ursprünglichen Routen seien willkürlich geändert worden, sagte die frühere DDR-Volkskammer-Präsidentin am Freitag in Zeuthen. Als Bewohnerin des Orts ist sie selbst betroffen. „Es geht um mehr als Flugrouten“, beschrieb die heutige Präsidentin des Berliner Roten Kreuzes laut Redemanuskript die seit Wochen andauernden Proteste. Es gehe um die Frage: „Willkür oder Demokratie“.

„Es geht um Gesundheit und Lebensqualität einer ganzen Region. Es geht um die Zukunftschancen unserer Kinder und Kindeskinder“, fügte die Ärztin hinzu und warnte vor permanentem Fluglärm und giftigen Abgasen. Bergmann-Pohl ist die Schirmherrin des Bündnisses „Berlin-Brandenburg gegen neue Flugrouten“. Mitglieder sind Bürgerinitiativen aus Kommunen, die Fluglärm fürchten, wenn die Maschinen nach dem Start auf abknickende Routen einschwenken, darunter Kleinmachnow, Potsdam, Stahnsdorf, Teltow, Berlin-Lichtenrade und Berlin-Wannsee. Bislang waren die Bürger davon ausgegangen, dass die Flugzeuge geradeaus fliegen. (dpa)