ALLES IM KELLER: FUSSBALL UND METAPHYSIK

Ob der SC Freiburg seinen Verbleib in der Bundesliga für die Saison wirklich gesichert hat und welchen Wein Fritz Keller, Präsident dieses Fußballvereins, im Fall des Klassenerhalts entkorken wird, ist eigentlich nur für Anhänger des Clubs interessant. Doch versteckt neben Fußball-Trivia raunt Existenzphilosoph Fritz Keller uns allen im Interview mit dpa Ontologisches, wenn nicht gar Teleologisches zu. Auf die Frage nach der wahren Natur seines Vereins spricht der Weltweise: „Wir sind keine Wellnessecke“, um später die Richtung zu präzisieren, in welche die nicht-seiende Ecke aufbrechen soll: „Wir müssen uns aber von der Neidgesellschaft entfernen und dürfen auch keine Angst vor Zeigefingerbürgern haben.“ Wie der Verein, so der Mensch! Eine Ecke, die nicht ist, sich aber dennoch entfernt und keine Furcht zeigen soll! Verrätselter und tiefer hätte es auch ein Heidegger oder Lothar Matthäus nicht ausdrücken können. Der Zeigefingerbürger ist übrigens eine frühe Eskalationsstufe des Wutbürgers, der dann zum Weißglutbürger wird, um final als Supernovabürger zu verglühen. Aber das nur nebenbei.