unterm strich
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Im Alter von 87 Jahren ist der italienische Maler Emilio Vedova in seiner Heimatstadt Venedig gestorben. Als einer der Hauptvertreter des abstrakten Expressionismus und der Informel zählte Vedova, der bereits 1955 auf der documenta vertreten war und dort auch 1959 und 1982 ausgestellt wurde, zu den bekanntesten Malern Italiens. Der Autodidakt war zunächst Fabrikarbeiter, später wurde er von einem Fotografen und danach von einem Restaurator beschäftigt.

Seit dieser Jugendzeit war Vedova links engagiert: 1942 schloss er sich der antifaschistischen Bewegung „Corrente“ an und verfasste 1946 mit anderen Künstlern das Manifest „Über Guernica hinaus“. Doch statt sich im Sinne der Doktrin vieler kommunistischer Gruppierungen für den Realismus zu entscheiden, wählte Vedova den Weg der Abstraktion. Mitte der 50er-Jahre entstanden gestisch gemalte Zyklen, in den frühen 60er-Jahren experimentierte er mit auseinanderklappbaren Bildträgern aus Holz, die von allen Seiten bemalt sind. 1964/65 bekam Vedova ein Berlin-Stipendium als „Artist in Residence“. Das damals in Form einer Materialassemblage entstandene „Absurde Berliner Tagebuch“ ist als Schenkung des Künstlers in der Berlinischen Galerie zu sehen. 1997 wurde Vedova für sein Lebenswerk auf der Biennale in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.

Was ist bloß los mit der DJ Culture? Stagniert die Branche wirklich so sehr? Namen wie Sven Väth oder Carl Cox halten sich zäh und behände wie sonst nur Saurierbands. Und wer in einen Club geht, in dem Paul van Dyk auflegt, hört auch nicht gerade den heißen Scheiß von heute. Oder doch? Zumindest beim „DJ Mag“ ist Paul van Dyk mit seinen auch schon 34 Jahren immer noch ganz oben: Das britische Musikmagazin hat ihn zum besten Discjockey der Welt gewählt. Zuvor hatten 217.000 Menschen aus 235 Nationen ihre Favoritenlisten eingesandt.