Wie man im Wohnzimmer künftig fernsieht

Was ist eigentlich dieses SmartTV, das das Fernsehen angeblich so radikal verändern soll?

Smart ist ein TV, wenn er ans Internet angeschlossen werden kann und damit Zusatzfunktionen entwickelt wie ein Computer. Auf dem Fernsehbildschirm erscheinen dann ähnliche Apps wie beispielsweise auf einem iPad, also kleine Programme, mit denen man Mediatheken durchforsten kann, YouTube-Clips abrufen oder Filme und Serien von Videoportalen abspielen.

Braucht man dafür einen besonderen Fernseher?

Nein. Es gibt zwar TV-Geräte, die über Kabel oder WLAN ans Internet angeschlossen werden. In jedem dritten deutschen Haushalt steht mittlerweile so ein Fernseher – oft ohne, dass die Internetfunktion auch genutzt wird. Doch auch Fernseher ohne Zugänge für DSL-Kabel oder WLAN-Modem lassen sich über einen Stick von Google mit dem Netz verbinden. Er heißt Chromecast. Außerdem gibt es für ältere Geräte TV-Boxen – von Anbietern wie Apple oder Western Digital. Sowohl die TV-Box als auch der Chromecast-Stick werden in den HDMI-Anschluss gesteckt.

Was genau muss ich machen?

DSL-Kabel in den Fernseher stecken oder in der Bedienungsanleitung nachsehen, wie das über WLAN funktioniert. Über eine Taste auf der Fernbedienung, die manchmal „Home“ genannt wird oder „Smart“, gelangt man zu den Apps, mit denen man verschiedenste Onlinedienste nutzen kann. Das ist in der Regel kostenlos. Über den HDMI-Anschluss, den es seit etwa zehn Jahren gibt, oder über WLAN lassen sich auch PCs, Smartphones oder Tablets auf den TV-Bildschirm anzeigen. Und damit beispielsweise die Fotos vom letzten Urlaub. Da die Technik vergleichsweise jung ist, klappt die Verbindung nicht mit jedem Gerät.

Was bekomme ich?

Den „Tatort“ aus der ARD-Mediathek auch ab 20.23 Uhr. Oder die „Tagesschau“ als App.

Was kostet das?

Smart-TVs gibt es von allen gängigen Anbietern, die günstigsten Modelle ab 200 Euro. Der Chromecast-Stick von Google kostet 35 Euro, die Apple TV-Box zwischen 90 und 100 Euro.