Zusammenhang zwischen Schüssen auf Häuser möglich

DRUCKLUFTPISTOLE Nicht nur das Haus des jüdischen Gemeindevorsitzenden in Hannover beschossen

Nach dem Angriff auf das Haus des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Hannover, Michael Fürst, untersucht die Polizei ähnliche Fälle in der Region. Ein politischer Hintergrund für den Angriff wird dadurch immer unwahrscheinlicher.

Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass Fürsts Privathaus am Sonntag mit einer so genannten Softair-Waffe beschossen wurde. Mit einer ähnlichen Waffe und schossen Unbekannte nur wenige Stunden vorher südlich von Celle auf mehrere Häuser. „Wir vermuten, dass diese Fälle zusammenhängen“, sagte der Sprecher. Bei den Attacken auf fünf Einfamilienhäuser in Eicklingen, Wathlingen und Nienhagen gingen Scheiben zu Bruch. Die Tatorte liegen rund 40 Kilometer auseinander.

Nach Angaben der Polizei wurde im Landkreis Celle eine Luftdruckwaffe verwendet. Ob es sich dabei auch um eine eher ungefährliche Softair-Waffe handelte, konnte die Polizei in Celle nicht mit Gewissheit sagen. Bei Softair-Waffen werden per Druckluft Plastikkugeln abgefeuert, lebensgefährliche Verletzungen sind mit diesen Spielgeräten kaum möglich.

Sowohl bei Celle als auch in der Region Hannover soll zur Tatzeit ein dunkler Kombi gesehen worden sein. Die Celler Polizei sieht dennoch keine Verbindung. „Das kommt rein räumlich schon nicht hin“, so ein Sprecher.

Im Fall des Mehrfamilienhauses in Isernhagen, in dem auch Fürst wohnt, gibt es bislang keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund. (dpa)