FRANKREICH NACH DER REGIERUNGSUMBILDUNG
: Sarkozy will Vermögensteuer abschaffen

PARIS | Zum Schutz von Produktivität und Arbeitsplätzen strebt der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy steuerpolitische Harmonie mit Deutschland an. Für das kommende Frühjahr schlug Sarkozy in einem 90-minütigen Fernsehinterview eine Steuerreform vor. Zwei Tage nach der Umbildung seines Kabinetts betonte der Staatschef, er betreibe keinen Wahlkampf, sondern arbeite für die Franzosen. Die Wirtschaft werde im kommenden Jahr wieder anspringen, so Sarkozy. „Ich will kein Outsourcing mehr. Ich will unsere Betriebe in Frankreich halten.“

Zum Thema Steuerreform sagte er, er wolle wie Deutschland die Vermögensteuer abschaffen. Das Nachbarland sei Konkurrent und Partner, und derzeit fließe viel Kapital nach Deutschland, weil es dort keine Vermögensteuer gebe. Derweil gab es auch einen Wechsel an der Spitze der konservativen Regierungspartei UMP: Der bisherige Generalsekretär und neue Arbeitsminister Xavier Bertrand gab sein Amt ab. Er machte damit den Weg frei für seinen Nachfolger Jean-François Copé, der bisherige Fraktionschef in der Nationalversammlung. (dapd, afp)