Betr.: Katastrophale Ernährungslage in Nordkorea

Han Chul Un (l.) ist aus Nordkorea nach China geflohen, ihre erwachsenen Kinder sind dort verhungert. In einem Brief (r.) schreibt eine junge Frau an ihre geflüchteten Verwandten: „Liebe Tante, lieber Onkel, wie geht es euch? Uns geht es gut. Unter den revolutionären, hochintelligenten Militärstrategien des großen Führers Kim Jong Il führen wir ein glückliches Leben. Mein älterer Sohn besucht die 1. Klasse, das zweite Kind geht zum Kindergarten. Das nächste Mal werde ich Fotos von ihnen schicken. Der Bruder wird bald heiraten. Er wünscht sich einen kleinen Schwarzweißfernseher und einen Kassettenrekorder. Ich habe im letzten Brief schon davon geschrieben, aber es ist nichts angekommen. Wir hoffen, dass es diesmal klappt.“ Der Onkel interpretiert den Brief als verschlüsselte Klage über die katastrophale Ernährungslage in Nordkorea. FOTOS: GEORG BLUME